Der Andere

Der Andere“ ist ein amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 2008. Mit einem Budget von 15 Millionen US-Dollar wird die Produktion finanziert. Die Weltpremiere fand am 7. September auf dem International Film Festival in Toronto statt. Deutsche Kinos spielten das verzwickte Ehebruchsdrama erstmalig auf der Leinwand am 1. Juli 2010.

Der Andere
  • Liam Neeson, Laura Linney, Antonio Banderas (Schauspieler)
  • Richard Eyre (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Abends stellt Lisa ihrem Mann eine besondere Frage, können Paare das ganze Leben zusammen verbringen oder verspüren sie den Wunsch fremdzugehen? Passend dazu ist Lisa am nächsten Morgen verschwunden. Dazu taucht eine Nachricht von einem gewissen Ralph auf dem Anrufbeantworter auf. Der Mann macht sich auf, um den Nebenbuhler zur Rede zu stellen.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Der Andere“

Regisseur Richard Eyre ließ sich im Film „Der Andere“ auf ein verzwicktes Drama ein. Am Ende entsteht eine Version mit einer Länge von 88 Minuten und einer Altersfreigabe ab dem 12. Lebensjahr. Die Vorlage für das Drehbuch, geschrieben von Charles Wood und Richard Eyre, stammt von Bernhard Schlink und seiner Kurzgeschichte.

Alle Dreharbeiten fanden in London, Middlesex und Cambridgeshire in England statt. Weitere vereinzelte Aufnahmen entstanden in Mailand und am Comer See (Italien). Erste Arbeiten begannen am 14. Februar 2008, mit Frank Doelger und Michael Dreyer in der Produktion. Kameramann Haris Zambarloukos sollte erst Juliette Binoche in der Hauptrolle filmen. Doch letztlich wurde diese Rolle an Laura Linney vergeben (Lisa). Ralph erhält ein Gesicht von Antonio Banderas. Liam Neeson spielt den Ehemann Peter. In weiteren Nebenrollen sind folgende Schauspieler zu sehen: Romola Garai (Abigail), Abigail Canton (Designer), Pam Ferris (Vera), Paterson Joseph (Ralph), Craig Parkinson (George), Lola Peploe (Eleanor) und Sophie Wu. Der Schnitt entstand durch Tariq Anwar.

Handlung vom Film „Der Andere“

Die berufliche Karriere des Ehepaars Peter und Lisa scheint gut zu laufen. Er ist Softwaredesigner. Seine Firma ist zudem sehr erfolgreich. Lisa ist Schuhdesignerin und muss häufig nach Italien reisen, das Land der Designer. Aus Peters Sicht heraus führen die beiden eine glückliche Ehe.

Von den beruflichen Reisen nach Italien berichtet Lisa nicht sehr viel. Manchmal wirkt sie fast kurz angebunden. Nach einiger Zeit sieht der Zuschauer, wie Lisa an Krebs stirbt. Nach dem Tod findet Peter, in ihrer Mailbox, eine verfängliche Nachricht von einem unbekannten Anrufer. Daraufhin wird er etwas misstrauisch. Kurz darauf entdeckt Peter auf dem Laptop seiner Frau einen passwortgeschützten Ordner. Das Passwort ist leider unbekannt für ihn. Eines Tages erinnert sich Peter daran, dass Lisa kurz vor dem Tod ihm einen Zettel ausgehändigt hat. Dort, wie sich nach einiger Zeit herausstellt, ist das gesuchte Passwort aufgeschrieben. Allerdings nicht auf den ersten Blick, sondern etwas versteckt.

Die Wahrheit hinter Lisas Fotos

Nun ist es ein leichtes den Ordner zu knacken. Er enthält ein Haufen Fotos. Alle Bilder zeigen Lisa mit einem anderen Mann, als Liebespaar. Mit dieser Erkenntnis ist Peter außer sich vor Wut. Dazu kommen Gefühle der Trauer. Diese Stimmung hilft nicht dabei ein gutes Familienleben zu führen und so streitet er sich mit der Tochter Abigail.

Nach langem Suchen erhält Peter die Identität des Nebenbuhlers. Sein Name ist Ralph und anhand der Adresse wohnt er in Italien. Kurz entschlossen reist Peter nach Italien, um den furchtbaren Menschen aus seinem Leben zu verbannen. Komischerweise macht er Bekanntschaft mit Ralph und findet ihn gar nicht so übel. Er spielt mit ihm in einem Bistro Schach. Die angegebene Adresse führt zu einem prunkvollen Haus. Allerdings ist er dort nur Hausmeister. Peter fängt an Mitleid mit der Person zu haben und seine Mordlust verflüchtigt sich.

Mithilfe des E-Mail-Accounts von Lisa lädt Peter Ralph zum Comer See ein. Das Essen soll in einem Hotel sein, welches die beiden immer genutzt haben. Nichtsahnend nimmt Ralph die Einladung an. Da er nicht vermutet, dass Peter dahintersteckt, erzählt er ihm von dem Treffen. Leider muss er zugeben, kein Geld für das Essen zu haben. Peter gibt ihm das Geld. An dem besagten Abend wartet nun Peter auf Ralph am Comer See. Nun klärt er ihn auf, dass Lisa gestorben ist und seine Frau war. Daraufhin lädt Ralph die Kollegen und Freunde von Lisa zu einer Feier in London ein. Am Ende treffen selbst Peter, Abigail und ihr Freund dort ein. Sowohl Peter als auch Ralph sprechen Toasts auf Lisa. Nach der gelungenen Feier hat sich das Verhältnis zwischen Peter und seiner Tochter entspannt. Noch dazu akzeptiert er jetzt auch ihren Freund.

Filmkritik von „Der Andere“

Der Andere“ tingelte durch die Welt. Nicht nur bei der Weltpremiere feierten die Darsteller, sondern auch bei diversen Vorführungen auf anderen Filmfestivals. Darunter fand eine Vorstellung auch beim European Film Market statt. Regisseur Eyre hat sich im gesamten Film nicht an die Vorlage der Kurzgeschichte gehalten, sodass bereits am Anfang eine tragende Information zurückgehalten wird. So gerät das Drama außer Kontrolle. Als Ergebnis taucht ein hasserfülltes Psychospiel zwischen den Männern auf. Die letztendliche Auflösung wirkt dadurch wie eine Farce. Alles wurde etwas sprunghafte erzählt und auch die ständigen Rückblenden verwirren den Zuschauer.

In den Hauptrollen spielen Antonio Banderas und Liam Neeson, wobei sie zu keiner Zeit ihr Potenzial auf die Leinwand bringen können. Der Grund dafür liegt in der Schnürung der Charaktere. Zumindest versucht Laura Linney, ihrer Figur zum Ende hin mehr Leben einzuhauchen. Dumm nur, dass ihr Charakter vom Anfang an als „übel“ abgestempelt wird, sodass die Mühe nicht zur Kenntnis kommt. Der Regisseur hatte alle Grundlagen für eine durchdringende Geschichte, rund um Vergebung und Eifersucht, aber „Der Andere“ ist weder spannend noch gefühlvoll.

Letzte Aktualisierung am 29.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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